Leidenschaft und Ehrgeiz, neue Methoden und Ansätze wissenschaftlich aufzuarbeiten und hieraus Erkenntnisse abzuleiten, die auch in wirtschaftliche Anwendungen umgesetzt werden können – die Abschlussarbeiten der Studierenden an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg zeichnen sich seit Jahren durch eine sehr hohe Qualität und vielfach engen Praxisbezug aus.
Für die 18 besten Arbeiten des Abschlussjahrgangs 2022 hat die Hochschulgesellschaft Bonn-Rhein-Sieg am Freitagabend in der Aula der Steyler Missionare in Sankt Augustin Förderpreise vergeben. Diese sind mit jeweils 1000 Euro dotiert und werden von Unternehmen und Stiftungen getragen. Eingeladen waren zu der Veranstaltung aber nicht nur die 13 ausgezeichneten Absolventinnen und fünf Absolventen aus dem vergangenen Jahr, sondern auch alle prämierten 33 Absolventinnen und Absolventen der Jahrgänge 2020 und 2021.
Denn selbst während der Coronavirus-Pandemie hatten zahlreiche Unternehmen und Institutionen aus der Region die besten Abschlussarbeiten der einzelnen Fachbereiche mit Förderpreisen gewürdigt. Aufgrund der pandemischen Lage musste die feierliche Verleihung allerdings zweimal abgesagt werden. Deshalb verzeichnete die Veranstaltung in diesem Jahr mit etwa 180 Gästen eine Rekordzahl – neben den Absolventinnen und Absolventen feierten auch die Betreuerinnen und Betreuer der Abschlussarbeiten, Stifterinnen und Stifter sowie weitere Gäste mit.
Hochschulpräsident Hartmut Ihne beglückwünschte die Preisträgerinnen und Preisträger zu ihrer tollen Arbeit. Die Auszeichnung zeige die Wertschätzung für ihre Leistungen. Zugleich hoffe er, dass der Preis auch eine große Motivation für ihre berufliche Zukunft sei. Sie hätten mit ihrer Arbeit gezeigt, welches Leistungspotenzial für die Zukunft in der jungen Generation stecke.
„Solche Absolventinnen und Absolventen machen Mut und geben bei allen negativen Schlagzeilen dieser Zeit Zuversicht. Danke dafür!“, sagte Hochschulpräsident Hartmut Ihne.
Stefan Raetz, Vorstandsvorsitzender der Hochschulgesellschaft und Moderator der Veranstaltung, fügte hinzu: „Es ist beeindruckend zu sehen, zu welchen Leistungen die jungen Studierenden durch die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg befähigt wurden. Die Preisträgerinnen und Preisträger werden sich gerne an ihre Zeit an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg erinnern und gleichzeitig junge Menschen für ein Studium an ihrer Hochschule begeistern.“
Eine der Preisträgerinnen aus dem Jahr 2021 ist Jessica Derksen. Sie hat ihren Bachelorabschluss im Studiengang Sozialversicherung, Schwerpunkt Unfallversicherung, absolviert und stellte dem Publikum kurz, aber auf sehr plastische und unterhaltsame Weise ihre Abschlussarbeit mit dem Titel „Die ‚Geeignetheit‘ des Unfallereignisses“ vor. Im Rahmen ihrer Recherchen bezüglich der „Geeignetheit des Unfallereignisses“, Arbeitsunfälle zu verneinen, kam sie schließlich zu der Erkenntnis, dass es wichtiger sei, die richtigen Fragen zu stellen, als die richtigen Antworten zu finden. Ihr Betreuer Prof. Dr. Laurenz Mülheims habe sie stets unterstützt und ermutigt, ins kalte Wasser zu springen. Sie werde sehen: „es ist herrlich erfrischend“.
Für die Nominierung der Förderpreisträgerinnen und Förderpreisträger zählen hervorragende Leistungen, die sich in sehr guten Noten während des gesamten Studiums und der Abschlussarbeit widerspiegeln. Von Bedeutung ist aber auch die Persönlichkeit der Absolventinnen und Absolventen: Unkonventionelles Denken und der Mut, neue Wege zu gehen und neue Methoden und Ansätze zu konzipieren, Leidenschaft für ein Thema, die Fähigkeit, auf Menschen zuzugehen und gemeinsam Ziele zu unterstützen.
Insgesamt engagieren sich dieses Jahr 16 Unternehmen und Stiftungen als Förderer. Viele unterstützen bereits seit Jahren junge Talente an der H-BRS. Ein Neuzugang im Förderjahr 2022 ist die KUHNE Group in St. Augustin, sie zählt zu den führenden europäischen Maschinenbauern für die Folien- und Plattenherstellung. Für Felix Kuhne, der hier im Bereich Vertrieb tätig und selbst Absolvent der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg ist, geht es bei der Stiftung eines Förderpreises auch darum, „seiner“ Hochschule etwas zurückzugeben. Er sei dankbar für das praxisnahe Studium, das ihn umfassend auf den Arbeitsalltag vorbereitet habe und ist davon überzeugt, dass die Stipendiengeber vom Kontakt mit den Studierenden profitieren.
Hochschulpräsident Hartmut Ihne dankte den Förderern für die teils langjährige und verlässliche Unterstützung und für das damit verbundene gesellschaftliche Engagement: „Ohne Ihre Unterstützung – egal ob bei Berufspraktika oder begleitenden Abschlussarbeiten oder als Stifter – wäre dies alles nicht möglich“.